Lateinischer Text: |
Deutsche Übersetzung: |
Liber primus |
Buch 1, Kapitel 32 |
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Aber damit ihr erkennt, woher dieser ganze Irrtum kommt, der Leute, die die Lust anklagen und den Schmerz loben, werde ich diese ganze Sache/Frage darlegen und diese Lehren selbst, die von jenem Erfinder der Wahrheit und gleichsam vom Baumeister eines guten Lebens gelehrt wurden erklären. |
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Denn niemand weist die Lust selbst zurück, oder haßt oder vermeidet sie, weil es die Lust ist, sondern weil große Schmerzen diejenigen einholen, die es nicht verstehen der Lust in vernünftiger Weise zu folgen, ferner gibt es niemanden, der den Schmerz selbst liebt, verfolgt und erreichen will, weil es Schmerz ist, sondern weil manchmal derartige Umstände eintreten, dass man durch Mühe und Schmerz irgendein großes Vergnügen erreicht. |
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Um nämlich zu sehr unbedeutenden Dingen zu kommen, wer von uns nimmt irgendeine mühevolle körperliche Übung auf sich, wenn nicht um aus dieser irgendeinen Vorteil zu ziehen? |
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Wer aber wird zurecht, entweder den tadeln, der in diesem Zustand der Lust sein möchte, dem keinerlei Beschwerlichkeit folgt, oder denjenigen, der den/diesen Schmerz vermeidet, durch den kein Vergnügen erreicht wird? |