Lateinischer Text: | Deutsche Übersetzung: |
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Aesopus ad Quendam de Successu Improborum – Liber secundus (2) | Äsop an einen Menschen über den Erfolg der Gottlosen – Buch 2 |
Laceratus quidam morsu vehementis canis, tinctum cruore panem misit malefico, audierat esse quod remedium vulneris. |
Ein Mann, zerfleischt vom Bisse eines bösen Hundes, warf diesem ein in Blut getauchtes Brötchen zu, da er gehört hatte, dass dies die Wunde heilen sollte. |
Tunc sic Aesopus: ‚Noli coram pluribus hoc facere canibus, ne nos vivos devorent, cum scierint esse tale culpae praemium‘. |
Drauf rief Äsop ihm zu: „Lass ja nicht andere Hunde dein Tun bemerken, denn sie würden uns lebendig zerreißen, wenn sie wüssten, dass für Ihr Vergehn wir ihnen gar noch einen schönen Lohn bezahlen.“ |
Successus improborum plures allicit. | Erringt ein Tunichtgut Erfolg, verlockt es auch andere. |