Lateinischer Text: |
Deutsche Übersetzung: |
ad Thallum |
(Gedicht 25) – carmen 25 – ad Thallum |
Cinaede Thalle, mollior cuniculi capillo vel anseris medullula vel imula oricilla vel pene languido senis situque araneoso, idemque, Thalle, turbida rapacior procella, cum diua mulier aries ostendit oscitantes. |
Du „geiler Bock“ Thallus, noch weicher als das Haar eines Hasen und als Gänseknochenmark und Ohrläppchen Und als von einem Greis das Glied und staubige Spinnenweben – Und dennoch, Thullus, reißender als Sturm und Unwetter, Wenn man die Gäste ohne Sorgen sieht, die unaufmerksam gähnen. |
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Remitte pallium mihi meum, quod involasti, sudariumque Saetabum catagraphosque Thynos, inepte, quae palam soles habere tamquam auita. |
Gib mir meinen Mantel zurück, den Du mir gestohlen hast, Dazu das feine Taschentuch und die bithynischen Tücher, Die Du ganz öffentlich benützt wie ein Familienerbe. |
Quae nunc tuis ab unguibus reglutina et remitte, ne laneum latusculum manusque mollicellas inusta turpiter tibi flagella conscribillent, et insolenter aestues, velut minuta magno deprensa navis in mari, vesaniente vento. |
Sie reiße Dir nun aus den Händen und sende sie mir wieder zu, Dass nicht aufs samtne Rückenstück und deine weichen Händchen Die Hiebe der Peitsche Dich treffen und mit Schande treffen Und Du von Schmerzen springst wie ein ganz, ganz kleines Schaf, Das auf hoher See vom wilden Sturm ergriffen wird. |