Lateinischer Text: | Deutsche Übersetzung: |
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ad Gellium | (Gedicht 80) – Carmen 80 – ad Gellium |
Quid dicam, Gelli, quare rosea ista labella hiberna fiant candidiora nive, mane domo cum exis et cum te octava quiete e molli longo suscitat hora die? |
Was soll ich sagen, Gellius, warum die rosigen Lippen da glänzender als winterlicher Schnee gemacht werden sollen, wenn du früh am Morgen aus dem Haus gehst und wenn dich die achte Stunde spät am Tag aus dem Schlaf weckt? |
Nescio quid certe est: an vere fama susurrat grandia te medii tenta vorare viri? |
Ich weiß nicht, ob dieses sicher ist: Flüstert das Gerücht etwa die Wahrheit, dass du den gespannten Stolz in der Mitte des Mannes verschlingst? |
Sic certe est: clamant Victoris rupta miselli ilia, et emulso labra notata sero. |
So ist es sicher: Die elenden Weichteile des Victors und dein durch abgemolkenen Samen gekennzeichneter Bart schreien es heraus. |