Lateinischer Text: |
Deutsche Übersetzung: |
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Kapitel 32 |
Ab his qui pecudum ritu ad voluptatem omnia referunt longe dissentiunt, nec mirum; |
Davon weichen die weit ab, die wie Vieh alles auf die Lust zurückführen, kein Wunder; |
Nihil enim altum, nihil magnificum ac divinum suspicere possunt qui suas omnes cogitationes abiecerunt in rem tam humilem tamque contemptam. |
Denn nichts Hohes, nichts Herrliches und Göttliches können die verehren, die all ihre Gedanken auf eine so niedrige und unbedeutende Sache nach unten richten. |
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Quam ob rem hos quidem ab hoc sermone removeamus, ipsi autem intellegamus natura gigni sensum diligendi et benevolentiae caritatem facta significatione probitatis. |
Daher lasst uns diese Leute freilich aus diesem Gespräch wegschaffen, aber lasst uns selbst verstehen, dass das Gefühl des Liebens und die Zuneigung des Wohlwollens aus der Natur entstehen, nachdem ein Anzeichen der Rechtschaffenheit gemacht worden ist. |
Quam qui adpetiverunt, applicant se et propius admovent ut et usu eius, quem diligere coeperunt, fruantur et moribus sintque pares in amore et aequales propensioresque ad bene merendum quam ad reposcendum, atque haec inter eos sit honesta certatio. |
Diejenigen, die diese erstrebten, nähern sich an und bringen sich näher heran, damit sie sich am Umgang mit dem, den sie begonnen haben zu lieben, und an seinem Wesen erfreuen und damit sie gleich und gleichberechtigt in der Liebe sind, geneigter zum tüchtig Verdienen als zum Fordern, und damit es zwischen ihnen diesen ehrenhaften Wettstreit gibt. |
Sic et utilitates ex amicitia maximae capientur et erit eius ortus a natura quam ab imbecillitate gravior et verior. |
Auf diese Weise werden die größten Vorteile aus der Freundschaft erhalten, und der Ursprung aus der Natur wird bedeutender und wahrhaftiger sein als aus der Schwäche. |
Nam si utilitas amicitias conglutinaret, eadem commutata dissolveret; |
Denn wenn der Nutzen die Freundschaften zusammenleimen würde, würde derselbe sie lösen, wenn er verändert worden ist; |
Sed quia natura mutari non potest, idcirco verae amicitiae sempiternae sunt. |
Aber weil sich die Natur nicht ändern kann, sind deshalb wahre Freundschaften immer während. |
Ortum quidem amicitiae videtis, nisi quid ad haec forte vultis. |
Ihr seht freilich den Ursprung der Freundschaft, wenn ihr nichts von diesem wollt. |
Fannius: Tu vero perge, Laeli; pro hoc enim, qui minor est natu, meo iure respondeo. |
Fannius: Fahre gewiss fort, Laelius; denn für den, der jünger ist, antworte ich mit meinem Recht. |
Eingereicht von Benjamin |
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