Plinius – Epistulae – Liber nonus – Epistula 11 – Übersetzung

C. PLINIUS GEMINO SUO S.
Epistulam tuam iucundissimam accepi, eo maxime quod aliquid ad te scribi volebas, quod libris inseri posset. Obveniet materia vel haec ipsa quam monstras, vel potior alia. Sunt enim in hac offendicula non nulla: circumfer oculos et occurrent. Bibliopolas Lugduni esse non putabam ac tanto libentius ex litteris tuis cognovi venditari libellos meos, quibus peregre manere gratiam quam in urbe collegerint delector. Incipio enim satis absolutum existimare, de quo tanta diversitate regionum discreta hominum iudicia consentiunt. Vale.


Deutsche Übersetzung: (Buch 9 , Brief 11)
C. Plinius grüßt seinen Geminus

Deinen reizenden Brief habe ich erhalten, reizend besonders darin, daß Du wünschst, ich schriebe Dir etwas, was in Deine Schriften eingefügt werden könnte. Ein Thema wird sich schon finden, entweder eben dieses, auf das Du mich hinweist,vielleicht auch ein andres, besseres. Deins hat nämlich einige Bedenken; sieh Dich nur um, gleich werden sie Dir in die Augen springen. Daß es in Lugdunum Buchhandlungen gibt, ahnte ich gar nicht und vernehme um so lieber aus Deinem Briefe, daß meine Bücher dort Käufer findn; es freut mich,daß ihnen auswärts die Beliebtheit erhalten bleibt, die sie in der Stadt gewonnen haben. Ich fange nämlich an, für ziemlich vollkommen anzusehen, worüber in so weit voneinander entfernten Gegenden die Leute sich in ihrem Urteil einig sind.

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