Plinius – Epistulae – Liber sextus – Epistula 34 – Übersetzung

C. PLINIUS MAXIMO SUO S.
Recte fecisti quod gladiatorium munus Veronensibus nostris promisisti, a quibus olim amaris suspiceris ornaris. Inde etiam uxorem carissimam tibi et probatissimam habuisti, cuius memoriae aut opus aliquod aut spectaculum atque hoc potissimum, quod maxime funeri, debebatur. Praeterea tanto consensu rogabaris, ut negare non constans, sed durum videretur. Illud quoque egregie, quod tam facilis tam liberalis in edendo fuisti; nam per haec etiam magnus animus ostenditur. Vellem Africanae, quas coemeras plurimas, ad praefinitum diem occurrissent: sed licet cessaverint illae tempestate detentae, tu tamen meruisti ut acceptum tibi fieret, quod quo minus exhiberes, non per te stetit. Vale.


Deutsche Übersetzung: (Buch 6, Brief 34)
C. Plinius grüßt seinen Maximus

Du hast recht daran getan, unsern Veronensern ein Gladiatorenspiel zu versprechen, von denen Du seit je geliebt, bewundert und geehrt wirst. Von dort hast Du ja auch Deine geliebte, tüchtige Frau geholt, deren Andenken entweder irgendein Bauwerk oder ein Wettspiel verdiente, und dann am ehesten dieses, das sich als Leichenspiel besonders eignet. Außerdem bittet man Dich so einhellig darum, daß eine Ablehnung nicht als Beharrlichkeit, sondern als Härte erscheinen würde. Auch das hast Du gut gemacht, daß Du bei der Ausführung so entgegenkommend, so freigebig gewesen bist. Denn auch darin zeigt sich Deine große Seele. Ich wollte, die afrikanischen Panther, die Du in großer Zahl angekauft hattest, wären an dem festgesetzten Tage eingetroffen; aber mögen sie sich, vom Sturm festgehalten, verspätet haben, Du verdienst es trotzdem, daß man Dir gutschreibt, was auszuführen nicht bei Dir stand.

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